Abstand

...brauchen wir. Vom ganz normalen Alltagswahnsinn. Von der Stadt. Ja, das grüne Umland ist Luxus und ja, dort finden wir oft Erholung, aber diesmal braucht es mehr. Mehr Ursprünglichkeit und weniger Menschen. Also zieht es uns weiter raus. Hoch hinaus! Mit 2 Freunden und Wanderschuhen geht's auf den Berg. Dorthin wo kein Auto zu hören ist und sich jedes Geräusch in die stille Weite der Berglandschaft gibt. Einfach mal durchatmen. Wir gehen den alten Weg, der früheste Erinnerungen in mir weckt. Es tut gut. Wie auch ein Artikel der Zeit schreibt, braucht der Mensch genau das ab und an: „Wildnis. Rascheln, Plätschern und Zwitschern, schon immer signalisierte es den Menschen keine Gefahr. Der Boden. Nachgiebig, nicht ganz eben. Für solchen Untergrund sind unsere Gelenke gebaut. Das grüne Licht. Es regt die Fantasie an.“ Ich denke daran, als wir über das Geröll nach oben kraxeln und die alpinen Kräuter und Wildblüten-Wiesen an uns vorbei ziehen. Der Weg ist lediglich durch dezente Markierungen erkennbar. Die Bäume werden kleiner. Und dann: Der Ausblick vom Gipfel. Auch den Chiemsee kann man von hier sehen und ich erkenne immer klarer ein neues Bild. Ein Bild, das ich ganz sicher mit hinunter nehme und auf das ich stolz sein werde. Weil es mich im Alltag wieder an diesen Tag erinnern wird, an den Berg, der es mir geschenkt hat.

arcoiris